Online mit mir selbst

Buchrezension: „Online mit mir selbst“ von Jacqueline Draheim-Frank

Das Buch „Online mit mir selbst“ hat die Autorin Jacqueline Draheim-Frank zusammen mit Jugendlichen, Promis, Medizinern, Psychotherapeuten, Influencern, Sportlern, Yogalehrern und Unternehmern konzipiert und dann in die sehr gelungene sprachliche Form gebracht. Es ist ein Buch über die Nöte und Freuden der Pubertät, die heutige Jugendliche zu einem großen Teil im Internet verbringen.

Das Buch als soziales Projekt

Dieses Buch, dessen Erlös in soziale Projekte geht, will die Befindlichkeit unserer Jugend erforschen, was gelungen ist. Zu diesem Zweck mussten nicht nur die Teenager, sondern auch Menschen aus anderen Bereichen befragt werden, die sich dafür viel Zeit nahmen. Die Autorin wendet einen Kunstgriff an:

  • Sie präsentiert eine Werkzeugkiste mit denjenigen Tools, die Jugendliche für ihr Selbstwertgefühl benötigen.
  • Parallel dazu erzählt sie eine Story vom Mädchen Felicy, das sich gerade auf dem schwierigen Weg ins Erwachsenenleben befindet.

Felicy hat es schwer, denn sie lebt mit ihrer durchgeknallten Ökomama zusammen und verliebt sich unglücklich. Das ist allerdings das klassische Sujet des Teenagerdaseins. Die Story ist in Berlin-Mitte angesiedelt und greift dementsprechend das urbane Gefühl unserer modernen Zeit auf.

Über die Autorin

Jacqueline Draheim-Frank studierte Germanistik, Biologie und Psychologie, sie ist zugelassene Heilpraktikerin für Psychotherapie. Nebenher absolvierte sie noch eine Yogalehrerausbildung, auch diesem Beruf geht sie nach. In ihrer lehrenden und therapeutischen Arbeit stellt sie immer wieder fest, dass ein mangelndes Selbstwertgefühl die Hauptursache für den psychischen Leidensdruck der meisten Menschen ist. Dieses wieder aufzubauen ist ihr Anliegen als Therapeutin und nun auch als Autorin, wobei sie in dieser Publikation auf die Zielgruppe der Heranwachsenden fokussiert, die sie aus ihrer Arbeit gut kennt. Die verheiratete Jacqueline Draheim-Frank ist Berlinerin und hat selbst zwei Kinder. Ihr Buch hebt sich von sonstigen Ratgebern inspirierend ab, es regt zum Nachdenken und Lachen gleichermaßen an. Die implementierten Ratschläge sind überaus nützlich.

Jugendliche

Wichtig ist dabei, dass die Autorin die Gabe hat, Jugendliche richtig anzusprechen. Leser*innen würdigen dementsprechend diese tolle Idee, den Jugendlichen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie ihren eigenen Lebensweg finden und gestalten können. Übrigens wurde das Buch auch sehr ansprechend layoutet und schafft inhaltlich die gelungene Mischung aus spannender aus Erzählung und Sachbuch. Felicy wirkt als Hauptfigur ausgesprochen lebendig, sie erscheint lebensecht. Im Augenblick des Geschehens ist sie ein Scheidungskind mit kritischstem Blick auf ihre Eltern (Vater: pseudo-jugendlich mit affektierter neuer Freundin, Mutter: ins Öko-Milieu geflüchtet), das nun aus den familiären Wirren und Irrungen den eigenen Pfad gestaltet. Authentisch wirkt das Buch, weil Jacqueline Draheim-Frank etliche Teenager nicht nur befragte, sondern auch beteiligte: Sie trugen Illustrationen zum Buch bei.

 

Unser Fazit: Kaufempfehlung!

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